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Unabhängige Pflegeberatung „MALVE“ startet in Angermünde

Unabhängige Pflegeberatung „MALVE“ startet in Angermünde

Biberbus tourt zur Beratung durch die Ortsteile

Angermünde, 30. März 2023

Ab dem 18. April fährt die ehemalige Biberbahn in Holzstammoptik wieder durch Angermünde – doch diesmal als Informationsmobil für Hilfe im Vor- und Umfeld der Pflege. Dieses Angebot ist Teil eines Kooperationsprojektes im Rahmen des Förderprogramms „Pflege vor Ort“, welches nun offiziell unter dem Namen „MALVE“ in Angermünde gestartet ist. Ziel ist die Unterstützung der Pflege zu Hause und die Stabilisierung ambulanter Pflege in der Region. Sieben Regionale Partner bringen ihre jeweiligen Kompetenzen in das Projekt ein mit dem gemeinsamen Ziel, in Angermünde eine unabhängige Hilfe für eine selbstbestimmte Pflege im ländlichen Raum aufzubauen.

Für den Aufbau der mobilen Pflegeberatungsstelle haben sich die Verantwortlichen von MAQT, Ivonne Mercier, und der Volkssolidarität Landesverband Brandenburg, Verbandsbereich Oberhavel-Uckermark, Paul Redel zusammengeschlossen und gemeinsam den Auswahl- und Einstellungsprozess durchgeführt. Für Ivonne Mercier ist das eine ganz neue Erfahrung der Zusammenarbeit. „Ich hätte vorher nicht gedacht, dass die gemeinsame Projektarbeit ganz neue Spielräume eröffnet.“ Auch Paul Redel findet den trägerübergreifenden Ansatz bei diesem Projekt sehr spannend. „Es geht nicht darum, dass irgendwo der eigene Trägername groß draufgeschrieben wird, sondern darum, dass im Projekt Qualität enthalten ist und diese allen ratsuchenden Angermünderinnen und Angermündern zu Gute kommt“.

Eine der Ansprechpartnerinnen des Verbundprojektes „MALVE“, die ab April mit dem Infomobil im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein wird, ist Anne Hansch. Die gelernte Krankenschwester hat über viele Jahre in der Pflege gearbeitet und ist damit gut für den Einsatz gerüstet. Gemeinsam mit ihrer Kollegin und Altenpflegehelferin Sarah Pioch tourt sie ab dem 18. April durch die Ortsteile. Hier erhält man unter anderem Information zur Beantragung zu Pflegegraden bzw. Graden der Behinderung sowie zu Pflegekursen und weiteren Schulungs- und Entlastungsangeboten auch für pflegende Angehörige. Außerdem bekommen Bürgerinnen und Bürger hier zukünftig Hilfe bei der Auswahl von Pflegeleistungen und anderen Dienstleistern z.B. zur Haushaltshilfe. Auch die Vermittlung zu mobilen Pflegedienstleistern sowie lokalen Pflege- und Betreuungseinrichtungen gehört zum Portfolio des neuen Infomobils. Und wer Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen benötigt, ist hier auch genau richtig.

Ein weiterer Kooperationspartner im Projekt ist die IG Frauen und Familie Prenzlau e.V. Der Verein bringt sich mit seiner Expertise in der Netzwerkarbeit in das Projekt ein. So soll ein Pflegestammtisch mit Fachkräften, Angehörigen aber auch Pflegeanbietern ins Leben gerufen werden, der regelmäßig tagt und für alle Interessierten offen ist. Durch diese Vernetzung können komplexe Problemstellungen und Fragestellungen ganzheitlich betrachtet, aber auch individuelle Lösungen entwickelt werden, um den Zugang und die Koordination der Pflege in Angermünde zu verbessern.

Für Jörg Kuschel von der IG Frauen und Familie ist Netzwerkarbeit ein elementarer Bestandteil des Projektes: „Zu den wichtigsten Netzwerkpartnern in der unabhängigen Pflegeberatung zählen beispielsweise Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste, Krankenkassen, Sozialämter, Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfegruppen, Ärzte und Therapeuten. Durch die Zusammenarbeit mit diesen Partnern können die Pflegeberaterinnen auf ein breites Spektrum an Fachwissen und Erfahrungen zurückgreifen und ihre Klientinnen gezielt an die passenden Ansprechpartner weiterleiten.“

Auch der Betreuungsverein Lebenshilfe Brandenburg e.V. ist Teil von „MALVE“. Für Stefan Schweizer, Leiter der Betreuungsstelle Angermünde, ist das Projekt ein wichtiger Schritt, um das Pflegeumfeld in Angermünde zu stärken. Er sieht viele Möglichkeiten, wie sich der Verein einbringen kann: „Wir unterstützen ehrenamtliche Betreuer und Betreuerinnen sowie Angehörige in Angermünde und im Umland. Wie bieten zudem Schulungen und Beratungen zu betreuungs- und sozialrechtlichen Inhalten an. Aktuell befassen wir uns intensiv mit den Herausforderungen des neuen Betreuungsrechts. Außerdem bietet der Betreuungsverein Informationsveranstaltungen und Beratungen zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen an.“

Das AWO Seniorenzentrum „Am Stadtwall“ und das Angermünder Bildungswerk sind ebenfalls Partner in dem Verbundprojekt. Bei beiden spielt Mobilität eine große Rolle: So hat das Angermünder Bildungswerk in den eigenen Werkstätten die ehemalige Biberbahn zu einem rollenden und autarken Büro umgebaut, welches Platz für Beratung bietet und überall Halt machen kann. Das AWO Seniorenzentrum „Am Stadtwall“ nimmt sich dem Thema Mobilität älterer Menschen und Barrierefreiheit an, da sie in ihrer Einrichtung tagtäglich damit zu tun hat. Ob Rollator, Rollstuhl oder Fahrradrikscha – wie die Mobilität verbessert und gefördert werden kann, ist für die AWO ein wichtiges Thema, dass auch bei „MALVE“ seinen Platz haben soll.

Für die Stadt Angermünde, die ebenfalls involviert ist, ist „MALVE“ ein wichtiges Leuchtturmprojekt, das den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt direkt zugutekommt. „Die Pflege von Menschen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der sich auch Kommunen annehmen müssen. Mit unserem Verbund und dem Angebot einer unabhängigen Beratungsstelle können wir für Angermünde eine wichtige Lücke schließen und uns gemeinsam für eine angemessene Versorgung, für die Bedürfnisse der Gepflegten aber auch der Pflegenden einsetzen und die Selbständigkeit pflegebedürftiger Menschen fördern. Wichtig ist nun, dass die Öffentlichkeit informiert wird, viele das Angebote kennen und dann auch nutzen“, so Dr. Thomas Drescher, Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur und Soziales der Stadt Angermünde.

Das Informationsmobil ist ab dem 18. April in den Angermünder Ortsteilen und umliegenden Orten unterwegs. Die genauen Haltestellen werden in den Ortsteilen am Aushangkasten sowie in der Presse rechtzeitig bekannt gegeben. Folgende Termine sind geplant:

 

Alle Termine unter: www.pflegevorort-angermuende.de 

 

Darüber hinaus ist das Team Telefonisch unter der Nummer 03331 365010 zu erreichen.

Dieses Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV), den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der privaten Krankenversicherung im Land Brandenburg.

 

Kontakt:

Unabhängige Beratung zu Pflege vor Ort
Für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

Rudolf-Breitscheid-Straße 109c, 16278 Angermünde

Telefon: 03331 365010
Mobil: 0152 28043082
E-Mail: pflegevorort@angermuende.de
WEB: www.pflegevorort-angermuende.deMehr Informationen unter: www.pflegevorort-angermuende.de