Abschlusskonferenz des Projekts „HealthyForestRegions“

Stadt Angermünde stärkt europäische Wald-Allianz

Angermünde, den 01. Dezember 2025

Gesunde, vielfältige und klimaresiliente Wälder gehören zu den wichtigsten Ökosystemen für das menschliche Wohlergehen. Doch wird dieser Wert in den waldreichen Regionen Mitteleuropas ausreichend erkannt und genutzt? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Abschlusskonferenz des Interreg-Central-Europe-Projekts „HealthyForestRegions“, an dem die Stadt Angermünde gemeinsam mit fünf europäischen Partnerregionen beteiligt ist.

Seit April 2023 erforscht ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Pierre Ibisch an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, wie waldreiche Regionen eine zeitgemäße, waldbezogene Identität entwickeln können. Im Fokus stehen politische, gesellschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen, die notwendig sind, um das menschliche Wohlergehen langfristig durch gesunde und widerstandsfähige Waldökosysteme zu sichern.

Angermünde als aktiver Projektpartner: Lokale Initiativen stärken Waldbildung, Tourismus und Gesundheit

Die Stadt Angermünde zählt zu den neun Partnern des Projekts „HealthyForestRegions“ und knüpft damit an ihre langjährige Arbeit rund um die UNESCO-Weltnaturerbestätte „Alte Buchenwälder Europas“ an. Mit einer Reihe praxisnaher Maßnahmen hat die Stadt die Projektziele sichtbar vor Ort verankert:

• Neues Waldklassenzimmer an der Adlerquelle: Mitten im Stadtwald wurde ein außerschulischer Lernort geschaffen, an dem Kinder und Jugendliche den Wald als Raum für Bildung, Naturerlebnis und Gesundheitsförderung unmittelbar erfahren können.
• Unterrichtsmaterial zu Waldökosystemleistungen: In Zusammenarbeit mit den Angermünder Schulen sind innovative Bildungspakete entstanden, die pilothaft getestet wurden und das Verständnis für die Bedeutung gesunder Wälder stärken. Ab März 2026 bietet die Stadt Angermünde die neuen Bildungsmodule für Schulen an. In folgendem Video werden die neuen Bildungsangebote kurz vorgestellt: https://www.youtube.com/watch?v=A1pgWdhGgPw&feature=youtu.be
• Naturtherapeutische Angebote: Gemeinsam mit dem Tourismusverein Angermünde entwickelte die Stadt neue gesundheitsorientierte Naturformate, die bereits erfolgreich in der Region umgesetzt werden und die waldbezogene Gesundheitsförderung stärken.
• Interaktive GPS-Rallye: Eine neu konzipierte Geocaching-Tour durch den Stadtwald vermittelt spielerisch Wissen über ökologische Zusammenhänge und die Bedeutung des Waldes für das menschliche Wohlbefinden – ein Angebot für Familien, Schulklassen und Gäste gleichermaßen.

Alle im Projekt entwickelten Angebote können direkt bei der Stadt Angermünde angefragt werden: m.michaelsen@angermuende.de

Abschlusskonferenz in Slowenien: Austausch über drei Jahre europäische Waldforschung

In der ersten Novemberwoche 2025 kamen im Süden Sloweniens die neun Partnerorganisationen aus sechs Ländern – darunter die Stadt Angermünde – mit zahlreichen Vertreter:innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik zusammen. Auf der Abschlusskonferenz wurden die Ergebnisse der dreijährigen Projektarbeit zu Bildungsansätzen, Waldökosystemleistungen und einem ökosystembasierten Waldmanagement präsentiert, diskutiert und in die Zukunft gedacht.

Ein besonderes Highlight bildete eine Fachdiskussion im UNESCO-Welterbe-Buchenwald von Krokar, die den Austausch um unmittelbare Naturerfahrungen und fachliche Impulse bereicherte.

Aus Angermünde nahmen Maren Michaelsen, Projektmitarbeiterin bei der Stadt Angermünde, und Wiebke Szymanski, Rangerin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin bei der Naturwacht Brandenburg an der Konferenz teil.

Gemeinsamer Ausblick: Engagement für gesunde Waldregionen wird fortgesetzt

Zum Abschluss der Konferenz fiel das Fazit eindeutig aus:

„Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Landflucht ist es für waldreiche Regionen unerlässlich, die Gesundheit ihrer Wälder neu zu priorisieren. Wir haben als Regionen damit begonnen – und wir setzen diesen Weg fort!“

Auch die Stadt Angermünde wird diesen eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Bildungs- und Gesundheitsangebote sollen langfristig verstetigt und Schritt für Schritt ausgebaut werden – als Beitrag zu starken, widerstandsfähigen Wäldern und einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung.

Auch nach dem Projektende im März 2026 bleibt Angermünde am Thema: Die Stadt führt die entwickelten Maßnahmen fort und sorgt dafür, dass die Gesundheit der Wälder dauerhaft in der kommunalen Entwicklung verankert wird.