Byzantinisches Gold in der Uckermark
Byzantinisches Gold in der Uckermark
Rekonstruktion des Biesenbrower Goldschatzes ab sofort im Museum Angermünde zu besichtigen
Angermünde, den 14. Juli 2025
Seit dem 11. Juli 2025 bereichert ein ganz besonderes neues Exponat die Dauerausstellung des Museums Angermünde: die Rekonstruktion des legendären Goldfundes von Biesenbrow. In einer speziell gesicherten Sicherheitsvitrine in der Bibliothek des Museums ist der rekonstruierte Schatz ab sofort dauerhaft für Besucherinnen und Besucher zugänglich.
Der historische Fund bei Biesenbrow gilt als archäologische Sensation. Zwischen 1840 und 1885 entdeckten Landarbeiter beim Kartoffelsammeln zahlreiche byzantinische Goldmünzen – sogenannte Solidi – aus dem 5. und 6. Jahrhundert. Die Existenz des Schatzes war lange umstritten und lediglich durch einen Bericht des Angermünder Lehrers Wilhelm Dalichow aus dem Jahr 1885 überliefert. Erst ein wissenschaftliches Projekt unter der Leitung von Dr. Felix Biermann bestätigte 2011 den Fund durch erneute Entdeckungen vor Ort. So konnten während dieser wissenschaftlich begleiteten Untersuchung weitere Münzen und das zerbrochene Tongefäß gefunden werden, in dem sich die Goldmünzen ursprünglich befanden.
Die nun ausgestellte Rekonstruktion basiert auf der langjährigen Sammeltätigkeit des renommierten Numismatikers Lothar Tewes aus Bernau, der 27 passende Münzen aus internationalen Quellen zusammengetragen hat. Die Sammlung mit originalen Münzen aus der byzantinischen Zeit vermittelt ein anschauliches Bild des ursprünglichen Schatzes und stellt einen bedeutenden Beitrag zur Regional- und Kulturgeschichte dar. Der Erwerb wurde durch die Stadt Angermünde, die Bürgerstiftung der Sparkasse Uckermark, dem Landkulturverein Biesenbrow Die Erben von Kummerow e.V. sowie private Spender ermöglicht.
Am 10. Juli 2025 wurde die neue Vitrine im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Haus Uckermark erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bürgermeisterin Ute Ehrhardt eröffnete die Präsentation und würdigte die kulturhistorische Bedeutung des Projekts sowie das Engagement von Lothar Tewes und allen Beteiligten. Dr. Reinhard Schmook, der die wissenschaftliche Vorbereitung verantwortete, führte in die Geschichte des Schatzes und seine Rekonstruktion ein. Auch Lothar Tewes, dessen langjähriges Engagement diese Ausstellung erst möglich machte, war persönlich anwesend und stand für Gespräche zur Verfügung.
Der rekonstruierte Goldschatz ist ab sofort zu den regulären Öffnungszeiten im Museum Angermünde zu besichtigen.


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