Greiffenberger Mühle
Greiffenberger Mühle
Erhalt eines technischen Denkmals mit Herz und Hand
Seit 1848 prägt sie das Landschaftsbild von Greiffenberg – die historische Windmühle am Rande des Ortes. Was einst eine verfallene Ruine war, ist heute ein beeindruckendes Zeugnis uckermärkischer Handwerkskunst und Gemeinschaftsleistung. Der Mühlenverein Greiffenberg e.V. hat sich mit großem ehrenamtlichem Engagement dem Ziel verschrieben, die alte Mühle nicht nur zu erhalten, sondern sie wieder zum Leben zu erwecken. Besucher können die Mühle zwischen Mai und Oktober besichtigen, in die Technikgeschichte eintauchen und erleben, wie aus Windkraft wieder Mehl entsteht. Jede Spende unterstützt dieses einzigartige Projekt, das Tradition und Technik lebendig hält.
Möchten Sie mehr über die Geschichte und Wiederherstellung der Mühle erfahren?

Kontakt und Öffnungszeiten
Vorsitzender Hartmut Hinze
Breite Str.16
16278 Angermünde OT Greiffenberg
Telefon: 033334 222
Mail: s-h-hinze@t-online.de
Spendenkonto
IBAN DE87 1705 6060 362 400 2324
Für eine Spendenbescheinigung bitte Ihre Adresse angeben.
Internet
Öffnungszeiten
Die Mühle ist vom 1. Mai bis 3. Oktober Sonntags von 11-17 Uhr offen.
Geöffnet ist sie auch an Pfingstmontag zum Deutschen Mühlentag, nicht jedoch Pfingstsonntag.
Mühlenbesichtigungen können für Gruppen ab 10 Personen auch außerhalb der Öffnungstage
vereinbart werden. Bitte dazu den Wunschtermin per Email anmelden.
Unsere Mühle wird ehrenamtlich von den Mitgliedern des Mühlenvereins Greiffenberg e.V. betrieben.
Wir bitten daher um eine Spende von 3 Euro je Besucher (Kinder bis 14 Jahre frei).


Kurze Geschichte der Greiffenberge Mühle
1848 hatte der Mühlenmeister Ferdinand Gombert durch den Mühlenbauer Stechow eine Getreidemühle mit drei Mahlgängen errichten lassen. Nachfolger wurde um 1866 der Müller Eduard Glüders. Er verkaufte die Mühle 1872 an Carl August Heyde. Dessen Sohn Richard betrieb die Mühle bis 1900 und verkaufte sie dann an den Bäcker Gustav Brietzke.
In den 1920er Jahren schaffte sein Sohn Otto Brietzke einen Dieselmotor an, um unabhängig vom Wind zu werden.
1938 wurde die Windmühle stillgelegt. Ihr Betrieb war unrentabel geworden, nicht zuletzt durch die Errichtung einer Motormühle in Greiffenberg im Jahr 1933. Die Windmühle verkam nun über die Jahrzehnte zur Ruine. Als markante Wegemarke mit gebrochenen Flügeln blieb sie ein Zeugnis der Vergangenheit und der Vergänglichkeit.
Seit 1994 bemühte sich der von Pfarrer i.R. Horst Fichtmüller gegründete Verein darum, den Verfall der Mühle aufzuhalten.
2006 brach jedoch nach einem Blitzschlag das marode Balkenwerk zusammen. Nur wenige Einzelteile, wie die Königswelle, konnten gerettet werden.
Als 2012 der Fürst von Oettingen-Spielberg das Bauholz für den Achtkant spendete, begann der Wiederaufbau.
2013 konnte der Achtkant des Mühlenkörpers errichtet und winterfest verplankt werden.
2014 wurden Türen und Fenster eingebaut und der Straßenanschluss hergestellt.
2016 verhalfen viele Einzelspenden und Zuwendungen von Stadt und Landkreis dem Mühlenbau zu einem Schindelkleid aus Lärchenholz. Durch Unterstützung von Firmen des PCK Schwedt wurde der Dieselmotor restauriert und wieder in Gang gesetzt. Königswelle und Kammrad wurden eingebaut.
2018 kamen die Mühlsteine aus der Eifel und das erste Korn wurde mit Motorkraft zu Mehl gemahlen. Eine Toilettenanlage konnte erbaut und in Betrieb genommen werden.
2019 verdreifachte die Aktion »Aus 1 mach 3« der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Uckermark die in einem Jahr gesammelten Spenden durch eine Fördersumme von 100.000 Euro. Damit wurde der Bau der Mühlenkappe finanziert, mit dem die niederländische Mühlenbaufirma VAAGS beauftragt wurde. Zuvor waren vor allem regionale Unternehmen am Mühlenbau beteiligt.
2021 erhielt die Mühle ihre drehbare Kappe mit der darin befindlichen Flügelwelle und weiterer Antriebstechnik.
2022 konnten dank vieler »Klappenspenden« und weiterer Fördergelder die neuen Jalousieflügel montiert werden. So wurde eine vermeintliche Utopie zur Realität. Die Mühle ist nicht nur ein Wahrzeichen der Region und ein Blickfang in der Landschaft, sondern als gut ausgestattete Windmühle ein anschauliches technisches Denkmal, das auch als Getreidemühle genutzt werden wird.
Text: Hans-Eberhard Ernst und Jörg Berkner
Fotos: Mühlenverein Greiffenberg e.V.