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Ausstellung: Die letzte Reise – Hospiz Uckermark

Seit 2016 entwickelt sich um den Palliativmediziner Dr. Moritz Peill-Meininghaus ein Netzwerk aus interessierten Menschen, die sich das Ziel gesetzt haben, das erste stationäre Hospiz in der Uckermark zu gründen. Architekturstudenten der Universität Hannover nahmen sich in Form von Studienarbeiten dem Projekt an und stellten zwölf Entwürfe für ein mögliches Hospiz vor. 

 

Der Andrang war groß, als am 13. Februar im Ratssaal Angermünde die Entwürfe für ein Hospiz Uckermark von Architekturstudenten der Leibniz Universität Hannover vorgestellt wurden. Vor allem die eröffnenden Redebeiträge von Initiatoren und Unterstützern, aber auch die vielen Nachfragen und Wortmeldungen aus dem Publikum machten die Bedeutung des Projektes deutlich. So berichtete Henryk Wichmann, 2. Beigeordneter der Kreisverwaltung Uckermark, von eigenen Erfahrungen mit sterbenden Angehörigen und wie wichtig eine medizinische und psychologische Betreuung der Patienten und ihren Familien vor Ort ist. Dr. Moritz Peill-Meininghaus, Palliativmediziner im Helios Klinikum Berlin Buch und Initiator des Hospizprojektes machte deutlich, dass das Thema Sterben in unserer heutigen Gesellschaft keinen angemessenen Platz hat und er es als Aufgabe sieht, diese Lebensphase wieder stärker in den Fokus zu rücken.

Die Lage des Hospizes ist ganz bewusst gewählt, denn für Dr. Moritz Peill-Meininghaus findet man in der Uckermark die richtigen Bedingungen für den letzten Abschnitt im Leben: „Die Uckermark tut gut“, berichtet er und hebt die Wirkung der Natur und Landschaft auf den Menschen hervor. Als Standort wird von den Initiatoren das Gelände des Gemeinde- und Pfarrhauses im Angermünder Ortsteil Greiffenberg, Kirchstraße 7, vorgesehen. Mit seiner Lage, Geschichte und baulichen Struktur ist es für die Gründer des Projektes ideal. Dr. Moritz Peill-Meininghaus betont, dass dieses über Jahrhunderte genutzte Gelände ein „Ort der Kraft“ ist – genau die Kraft, die Betroffene, Angehörige und Begleitende für die Verabschiedung benötigen.

Die Master-Studenten der Universität Hannover nahmen sich mit Unterstützung ihres Dozenten Dipl.-Ing. Peter Haslinger in sehr unterschiedlicher Weise dem Thema Sterben und Hospiz an. Dies spiegelt sich auch in den Entwürfen wieder, die Projekt-Namen wie „ELYSION“, „Ausblick“ oder „Hofpiz – nachhaltig Abschied nehmen“ tragen. Eines haben jedoch alle Pläne gemeinsam – die Verbindung von drinnen und draußen, die Präsenz der Natur und der Blick in die Weite der Uckermark. Ihre Präsentationen werden noch bis zum 28. Februar 2019 zu den regulären Öffnungszeiten der Stadtverwaltung im Foyer des Rathauses Angermünde ausgestellt.

 

Hintergrund der Initiative Hospiz Uckermark in Greiffenberg:

Ziel der Initiative ist es, einen pflegerisch, therapeutisch und ärztlich begleiteten Lebens- und Sterbeort für junge und alte schwerkranke Menschen zu schaffen. Unheilbar Kranken unnötiges Leid ersparen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen, das ist das Anliegen der Initiative.

Die Initiative konnte über die letzten zweieinhalb Jahre ein Netzwerk aus dem Uckermärkischen Hospizverein e.V., der LAG Hospiz Brandenburg e. V., den umliegenden Kliniken und Chefärzten, dem Tumorzentrum in Schwedt/Oder und anderen relevanten Institutionen aufbauen. Die maximale Unterstützung sagten darüber hinaus sowohl der Gemeindekirchenrat, der Superintendent, das Gesundheitsministerium (MASGF Brandenburg) und der Spitzenverband der Krankenkassen zu.

Der bestmögliche Ort für die Initiative das vakante Grundstück des Gemeinde- und Pfarrhaus in dem altehrwürdigen Samaritergarten in Angermünde, Ortsteil Greiffenberg, in der Kirchstraße 7 zu sein. Von diesem weitläufigen und seit vielen Jahrhunderten beseelten Garten geht laut Dr. Peill-Meininghaus genau die Kraft aus, die es benötigt, um sich zu verabschieden, oder um Menschen dabei zu begleiten. Die vor Ort bestehende Gemeindearbeit könnte sich dann in Zukunft mit dem geplanten Hospiz weiter entwickeln und stärken.

Kontakt zur Initiative Hospiz Uckermark: info@hospiz-uckermark.de, Dr. Moritz Peill-Meininghaus